Erhöhung der Dosis bei kv-Erhöhung

Sehr geehrter Herr Prof. Ewen, ich wende mich mit einigen Verständnisfragen an Sie.
1.Die Erhöhung der Röhrenspannung (kv) führt im Spektrum neben der Verschiebung der Grenzenergie doch ebenfalls zur Erhöhung der niederenergetischen Photoneneflussdichte, richtig ?
2. Wenn man vom Strahlenschutz durch Hartstrahltechnik spricht, bezieht sich das dann auf die gleichzeitige Verringerung der mAs und die Erhöhung der Durchdringungsfähigkeit, oder gibt es noch einen anderen Faktor?
Die 3. bezieht sich auf den Einsatz von Filtern bei Hartstrahltechnik: Sind Geräte die ausschließlich für Thorax-Aufnahmen gebaut werden vom Hersteller mit einer höheren Eigenfilterung versehen?
Herzlichen Dank im Voraus!
K. Klatt
karin.klatt
Sehr geehrte Frau Klatt, zu Ihren 3 Fragen. 1) ja, richtig: Mit Erhöhung der Röhrenspannung erhöht sich die Maximalenergie (´Grenzenergie´) der Röntgenquanten. Außerdem erhöht sich deren mittlere Energie, was etwas präziser das ausdrückt, was Sie wohl mit ´Erhöhung der niederenergetischen Photonenflussdíchte´ gemeint haben. 2) Wird die Röhrenspannung erhöht (´Hartstrahltechnik´), vergrößert sich die mittlere Durchdringungsfähigkeit bzw. reduziert sich die mittlere Absorptionsfähigkeit der Röntgenstrahlung in Gewebe, weil die Wirkung des die Absorption bestimmenden Photoeffektes mit wachsender Photonenenergie abnimmt. Dadurch erreicht mehr Röntgenstrahlung den Bildempfänger, so dass das mAs-Produkt zur Konstanthaltung der Bildempfängerdosis über die Belichtungsautomatik reduziert wird. 3) Meistens werden Thoraxaufnahmen am Rasterwandstativ ausgeführt. Aber unabhängig davon, wird dafür keine besondere, über den Standard von 2,5 mm Al hinausgehende mindestens erforderliche Gesamtfilterung verlangt (z.B. DIN 6815, Tab. 2). Mit freundlichem Gruß K. Ewen
Klaus Ewen

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