Sehr geehrter Herr Professor Dr. Ewen, sehr geehrte Foren-Mitbetreuer,
ich möchte gerne wissen, warum die automatische Dosisleistungsregelung (ADR) von Röntgendurchleuchtungsgeräten häufig um 70 kV stehen bleibt, um bei zunehmender Schwächung im Nutzstrahlengang zunächst den Röhrenstrom höher zu regeln, bis bei weiterer Schwächungszunahme auch die Hochspannung weiter angehoben wird.
Anders formuliert: Warum haben einige Durchleuchtungskennlinien bei ca. 70 kV ein Plateau?
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort.
Per Schulz
Kennlinienverhalten bei Durchleuchtung um 70 kV
Sehr geehrter Herr Schulz, diese Kennlinienform (bei einer Durchleuchtung ADR-bedingte Plateaubildung bevorzugt auf einem Wert der Röhrenspannung um 70 kV und Regelung möglichst nur über die Röhrenstromstärke) kann folgendermaßen erklärt werden: Bei einer Röhrenspannung um 70 kV beträgt die mittlere Energie der Röntgenstrahlung, also dort, wo man ein Maximum der Dosisleistung erwarten kann, etwa bei 30 KeV. Genau bei dieser Energie weist Jod im Energiebereich der Röntgendiagnostik über die sog. K-Kante eine maximale Absorption auf. Der sog. Jod-Kontrast ist somit dort stark ausgeprägt, der dann bei Nutzung von jodhaltigen Kontrastmitteln das Verhältnis von Bildqualität und Dosis um 70 kV besonders günstig gestaltet. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
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