Sehr geehrter Herr Professor Ewen,
immer wieder taucht die Frage auf, welche Abdeckmassnahmen beim Patienten im CT notwendig bzw. sinnvoll sind. Bzgl Hodenschutzkapsel und Schilddrüsenabdeckung besteht glaube ich Einigkeit, aber wie sieht es mit Einwickeln des Patienten in eine Bleischürze ausserhalb des Untersuchungsfeldes aus, wie es beispielsweise auch bei Kindern oder Schwangeren propagiert wird. Steigt hierdurch nicht der Anteil an Streustrahlung im Patienten durch Rückresporption etc?
Besten Dank!
Patientenabdeckung zum Strahlenschutz im CT
Sehr geehrter Herr Sehr, über sinnvolle und wirksame Patientenschutzmittel bei CT-Untersuchungen wird in der Tat viel diskutiert, wobei man zunächst grundsätzlich sagen muss, dass die Dosis in der Streustrahlung relativ gering ist. Richtig: Über die Nutzung von Hodenschutzkapseln und Schilddrüsenschutz ist man sich einig. Über den Schutz der Augenlinsen kann man diskutieren, soweit diesbezügliche Einrichtungen nicht im Nutzstrahlenfeld platziert sind und die Bildqualität (Artefakte!) nicht beeinträchtigen können. Das Einwickeln von ´kritischen´ Patienten, z.B. von Kindern, in eine Schutzschürze wird (unter anderem auch von mir) kritisch gesehen: Das bringt nicht viel und stört unter Umständen den Untersuchungsgang. Eine Rückstreuung von der Schürze in andere Körperregionen findet allerdings praktisch nicht statt, denn Materialien mit hohen Ordnungszahlen (z.B. Blei)absorbieren viel (das sollen sie ja auch!) und streuen ganz wenig. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
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