Röntgenaufnahme fehlgeschlagen

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ewen, ich weiß nicht ob ich in diesem Forum richtig bin, da es hier scheinbar um Themen zur Röntenverordnung geht.
Ich habe als Patient eine konkrete Frage zu einer kürzlich fehlgeschlagenen Röntgenaufnahme (digitales Gerät).
Es sollte bei meinem Zahnarzt eine Röntgenaufnahme meines Zahn/Kieferbereichs gemacht werden. Nachdem die Arzthelferin alles eingestellt und den Raum verlassen hatte, ist der Aufnahmebereich des Röntgengeräts (aus meiner Sicht) wahllos angefangen, sich um meinen Kopfbereich zu bewegen und ab und zu auch zu stoppen. Einige Sekunden später kam es zu einem Abbruch (ich weiß jetzt nicht ob von der Arzthelferin oder von der Computersteuerung veranlaßt - auf dem Monitor war glaube ich eine Abbruchmeldung zu erkennen). Die Arzthelferin hat darauf gesagt, dass das gerät manchmals ´spinnt´. Es war aber laut Ihrer Aussage noch keine Röntgenstrahlung aktiv. Beim zweiten Versuch hat sich dann der Aufnahmebereich des Gerätes entlang meines Kiefers bewegt, und eine erfolgreiche Aufnahme erstellt.
Ich bin aber bzgl. der fehlgeschlagenen Aufnahme sehr besorgt. Was kann bei einem Fehlverhalten des Geräts schlimmsten falls passieren, wenn die Strahlung dabei aktiv ist. Es entstehen bei einer durchschnittliche Aufnahme zwar nur 0,006 mSv. Was aber, wenn das Gerät an einer bestimmten Stelle hält und diese Dosis genau auf einen konzentrierten Punkt für mehrer Sekunden strahlt. Ich weiß wirklich nicht, was dieses Gerät in diesen paar Sekunden gemacht hat und ob es theoretisch sein kann das ein falsches Programm abgelaufen ist oder es durch eine Fehleinstellung zu einer riskanten Strahlendosis kommen kann?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!

MFG

Patient DG
d.gerfelfeld5566
Hallo, aus dem, was Sie hier geschildert haben, gehe ich davon aus, dass eine sog. Panoramaschichtaufnahme durchgeführt worden ist. Dabei dreht sich der Röntgenstrahler um den Kopf des Patienten, und während dieses Vorgangs wird Röntgenstrahlung erzeugt, die wegen dieser Drehung den Kopf des Patienten aus unterschiedlichen Winkeln durchstrahlt und dadurch im Rahmen der von dem Zahnarzt gestellten Fragestellung die gewünschte Bildinformation erzeugt. Ich will nicht und kann aus der Entfernung auch nicht die Ursache für diesen offensichtlich mechanischen Zwischenfall bei der Strahlerbewegung erklären. Sie sollten aber wissen, dass Röntgengeräte vor ihrer Inbetriebnahme und regelmäßig alle 5 Jahre von besonders qualifizierten Sachverständigen überprüft werden müssen, die dabei eine umfangreiche Checkliste abzuarbeiten haben. Diese Liste enthält eine Reihe von Vorgaben für die mechanische, elektrische und strahlenschutztechnische Sicherheit von Röntgeneinrichtungen, die in der Zahn-(Medizin) eingesetzt werden und die auch von den Herstellern derartiger Geräte beachtet werden müssen. In der für Panoramaschichtgeräte zuständigen Checkliste gibt es eine Prüfposition, die folgendermaßen lautet: ´Bei umlaufendem Strahler ... Strahlung nur bei Bewegungsablauf oder Abschaltung durch Loslassen des Aufnahmeschalters oder durch Notschalter möglich´. Also gehe ich zunächst einmal davon aus, dass mit großer Wahrscheinlichkeit während der von Ihnen geschilderten Bewegungsunterbrechung die Röntgenstrahlung nicht eingeschaltet war. Seitens der betreffenden Praxis hätte man natürlich abklären lassen müssen, wenn das Gerät manchmal ´spinnt´. Aber das Forum RöV hat keine Sachverständigen- oder Behördenfunktion. Zum Schluss zur Beruhigung: Selbst wenn während des Bewegungsstopps die Strahlung nicht ausgeschaltet worden sein sollte, wäre eine gesundheitlich besorgniserregende Strahlendosis nicht zu erwarten gewesen, denn im Vergleich zu fast allen anderen Röntgendiagnostikgeräten bewegt sich der Dosisbereich bei einem Panoramaschichtgerät am unteren Ende der Expositionsskala. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
Klaus Ewen

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