Strahlenbelastung bei Sentinel-Operationen

Sehr geehrter Herr Prof. Ewen,

ich wende mich mit der Frage nach der Strahlenexposition des OP-Personals bei Sentinel-Operationen an Sie. In der Literatur habe ich Werte von < 1 µSv gefunden (Der Nuklearmediziner 2006; 29: 88–94).
Kann der Strahlenschutzbeauftragte mit gutem Gewissen schwangerem OP-Personal und Personen < 18 Jahren den Einsatz bei solchen Eingriffen gestatten? Herzlichen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
pat.kruska
Sehr geehrte Frau Dr. Kruska, Sentinel-Operationen sind in der Tat mit einer verhältnismäßig kleinen Exposition des Personals verbunden, aber man arbeitet mit offenen radioaktiven Stoffen, wenn auch mit solchen geringer Aktivität. Dabei muss auf den § 43 Abs. 2 StrlSchV hingewiesen werden, wonach die Arbeitsbedingungen für schwangere Mitarbeiterin so gestaltet werden müssen, dass eine innere berufliche Strahlenexposition ausgeschlossen ist. Man kann also auf dem Standpunkt stehen, dass dies grundsätzlich immer sein kann, wenn man mit offenen radioaktiven Stoffen umgeht. Ich persönlich würde diese Auffassung vertreten, aber das letzte Wort sollte in derartigen ´Grenzfällen´ die zuständige Behörde haben. Das gilt sicherlich auch die Beteiligung von Personen unter 18 Jahren. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
Klaus Ewen

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