Strahlenschutzmaßnahmen/Strahlenbelastung

Sehr geehrter Herr Prof. Ewen,
bei insgesamt 6 Röntgenaufnahmen: beide Knie im Stehen, LWS wurde mir keine Hodenkapsel eingesetzt.
Könnten Sie mir bitte sagen ob die Leitlinen in der Röntgendiagnostik eingehalten worden.
Wie kann ich nun die Strahlenbelastung messen? Vielen Dank für Ihre Antwort. MfG Eduard.
eduard.freitag
Sehr geehrter Herr Freitag, nach der Leitlinie zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik der BÄK sollte man bei den genannten Röntgenaufnahmen, vor allem bei der LWS-Aufnahme, dem Patienten das Anlegen einer Hodenkapsel anbieten. Nachträglich kann man natürlich die Strahlenbelastung nicht mehr messtechnisch erfassen. Aber es existieren Methoden, mit deren Hilfe ein medizinphysikalischer Experte aus den Untersuchungsdaten die Hodendosis abschätzen kann. Ich darf hier im Forum RöV keine dafür geeignete Person benennen, aber vielleicht kann die für den Strahlenschutz örtlich zuständige Aufsichtsbehörde einen diesbezüglichen Hinweis geben. Zum Schluss eine Anmerkung: In allen Fällen (auch bei der LWS-Aufnahme, wenn sie korrekt eingestellt wurde) war der Hoden nicht durch Nutzstrahlung (relativ hohe Dosis!) sondern nur durch Streustrahlung (relativ niedrige Dosis!) exponiert. Das soll jetzt nicht rechtfertigen, Ihnen die Hodenkapsel nicht angeboten zu haben, sollte aber ein wenig, was das Strahlenrisiko betrifft, für Entspannung sorgen. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
Klaus Ewen

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