zu 1) Bei einem 64-Zeiler sind doch in Z-Richtung 64 Detektorelemente hintereinander geschaltet, z.B. a 0,5 mm, also entsprechend 32 mm Detektorbreite. Mit einer Umdrehung werden also 32 mm abgetastet. Ist der Fächerstrahl eines 64 Zeilers somit immer 32 mm breit?
Ansonsten würde man doch gar nicht alle Detektorelemente nutzen. Was bedeutet in dem Zusammenhang der Begriff Kollimation. Ist dies die Fächerstrahlbreite, also 32 mm?
Die Anzahl an phsikalischen Detektorreihen ist nicht pauschal an der Zeilenzahl des CT's festzumchen. Das ist im Normalfall die die Anzahl der gleichzeitig ansteuerbaren Zeilen. Bei Geräten mit adaptiven Detektoren können durchaus mehr Detektorzeilen vorhanden sein. Bei Geräten mit Flying-Focal-Spot-Technik auch weniger. Dann sprichm man aber meistens von Schichten und nicht von Zeilen. Ihrem Beispiel entnehme ich allerdings das es sich bei Ihrem Geräet wahrscheinlich um einen Toshiba/Canon 64-Zeiler handelt. Das ist meines Wissens nach ein Gerät mit Matrix-Detektor und somit auch mit 64 Detektorzeilen.
Die Kollimation (Strahlbreite) muss aber nicht zwangsläufig auf die volle mögliche Breite von 32 mm eingestellt werden. Es gibt durchaus Untersuchungen bei denen eine engere Kollimation Sinn macht um das Overscanning zu reduzieren (kurze Scanlängen) und damit die Patientendosis zu reduzieren oder die Bildqualität zu verbessern (CCT). Dann wird allerdings nicht der komplette Detektor genutzt, wie Sie bereits richtig erkannt haben.
zu 2) Wenn bei uns bei CT-Intervention die Bilder zu rauschig sind, erhöhen wir die mAs. Wäre es genauso möglich die kV zu erhöhen um das Rauschen zu reduzieren? Was ist besser geeignet und warum? Auch im Bezug auf die Strahlenbelastung.
Es wäre auch möglich die kV zu erhöhen. Allerdings sind die möglichen kV- Schritte immer mit großen Dosissprüngen behaftet da die Dosisausbeute mit der kV exponentiell steigt. So ein Schritt muss daher gut durchdacht sein. Empfehlen wurde ich Ihnen Protokolle für unterschiedliche Patientengewichte zu erstellen und für die adipösen Patienten dabei höhere kV-Werte zu wählen.
Dies reduziert auch die Strahlenexposition des Patienten, da anteilmäßig weniger Strahlung vom Patienten absorbiert wird. Allerdings erhöht sich die Streuung und damit der Strahlenbelastung des Personals.
zu 3) Beim Röntgen führt doch eine Erhöhung der kV zu einer geringeren Dosis, bei der CT allersings zu einer höheren. Wie kann man das physikalisch erklären?
Das ist so nicht richtig. Eine Verringerung der kV führt immer zu einer Dosisreduzierung, solange die mAs gleich bleibt. Das liegt vor allem an der Dosisausbeute (siehe 2). Generell gilt im CT das gleiche wie beim Röntgen. Wenn Sie die kV erhöhen sinkt der Kontrast und die Transmission steigt. Sie können die mAs also entsprechend reduzieren um die gleiche Bildempfängerdosis zu bekommen. Das führt dann in der Summe zu einer geringeren Patientendosis. Im Röntgen erledigt das die Belichtungsautomatik, im CT nicht unbedingt. Daher der scheinbare Wiederspruch.