DIN 6868-4:2021-03 / KP an C-Bögen für digitale Projektionsradiographie?

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit modernen Flachdetektor C-Bögen lassen sich inzwischen befundungsfähige digitale Aufnahmen anfertigen. Trotzdem habe ich meine Probleme, diese Technik bei der KP entsprechend einzuordnen:

Muss ich nun zusätzlich zur Durchleuchtung die digitale Projektionsradiographie nach der neuen DIN 6868-4 für (mobile) C-Bögen prüfen, obwohl hier keine klassische Messkammer für eine Belichtungsautomatik vorhanden ist? I.d.R. erfolgt hier eine Belichtungssteuerung aus der Übernahme der DL Parameter und einer programmdefinierten Belichtungszeit.

Schwierig wird es dann in der Unterscheidung der Prüfpunkte zwischen "Belichtungsautomatik" und "freier Einstellung", da sich beides beim digitalen Schnappschuss von der Technik einer digitalen Radiographie mit Messkammer und der Möglichkeit einer freien 3-Punkt Einstellung unterscheidet.

Auch Dosisstufen, Exposure Index und Lichtvisier sucht man bei einem C-Bogen vergebens. Außerdem wäre ein Auflösungsvermögen nach DIN 6868-150 von 2,4 LP/mm (≤ 5µGy) zu erreichen, was vielleicht auch nicht alle C-Bögen leisten.

Danke vorab für die Beantwortung meiner Fragen!

Martin Linz

Sehr geehrter Herr Linz,

generell unterscheidet die DIN 6868-150 (Abnahmeprüfung) untershiedliche Betreibsarten:

Einzelaufnahme (Projektionsradiographie, kommt für einen C-Bogen nicht inbetracht, da dies das Röntgenaufnahegerät betrifft z. B. Bucky-Arbeitsplatz etc.)

Cine-Technik

Sereinaufnahme

DSA

mit jeweils unterschiedlichen Grenzwerten mit der zulässigen Dosis und erforderlichen Bildqualität pro Bild.

In der DIN 6868-4  sind die Prüfverfahren für die Konstanzprüfung durchführen, die die Betriebsarten des C-Bogengeräts enthalten (Durchleuchtung, ggf. Cine, ggf. Serienaufnahme und ggf. DSA). Für die Konstanzprüfung eines C-Bogengerätes sind nicht die Prüfverfahren aus der DIN 6868-4 anzuwenden, die sich auf die Projektionsradiographie und digitale Radiographie beziehen. 

Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen der Einzlaufnahme der Projektionsradiographie und den  Aufnahmen die aus dem Durchleuchtsmodus heruaus erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Westhof

Jürgen Westhof

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