DRWs für CT Perfusionsuntersuchungen

Hallo zusammen, 

wie sind eure Erfahrungen mit CT Perfusionsuntersuchungen? Welche DRWs verwendet ihr, bzw. habt ihr lokale Referenzwerte definiert oder waren teils auch Protokoll-Optimierungen (welcher Art) notwendig?

Wir nutzen das Dosismanagementsystem von INFINITT (sind gerade noch in der Implementierungsphase) und fangen gerade an das DRW-Mapping durchzuführen. Hier ist auffällig, dass nahezu für alle CT Perfusionsuntersuchungen Dosisüberschreitungen anzeigen.

Über weitere Informationen sowie Ratschläge wäre ich dankbar!

Viele Grüße

Julia Vogt

JuliaKatharina92

Sehr geehrte Frau Vogt,

für Perfusions-Untersuchungen jeglicher Form existieren derzeit keine DRW´s. Wohl aber ist auch hier auf Überschreitung der Meldeschwelle bedeutsamer Vorkommnisse zu prüfen. Leider existieren noch viele CT-Protokolle mit deutlich zu hohen Werten. Nachvollzierbar ist dies nur bei sehr alten CT-Geräten mit einer geringen Dosiseffizienz. Diese sind aber aussterbend. Es ist daher Aufgabe des MPE und des Radiologen die Protokolle zu optimieren. In den meisten Fällen wird man so zu werten unterhalb von 120 mGy (CTDI) bei derSchädelperfusion kommen.

mfg

H. Lenzen, Münster

H. Lenzen

Hallo Julia,

die CT-Hersteller empfehlen hinterlegte Parameter, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Deshalb gelten die hohen Dosen in den Augen des BfS zum aktuellen Zeitpunkt als erwartet und lösen keinen Vorkommnis-Fall aus. Entscheidend ist die rechtfertigende Indikation. 

Wird die Perfusion aber ohne Rechtfertigung durchgeführt oder aufgrund eines Fehlers oder einem KM-Paravasat wiederholt, liegt direkt ein bedeutsames Vorkommnis vor.  

Darüber hinaus stimme Herrn Lenzen zu, dass die Strahlenschutzgrundsätze einzuhalten sind. Also Optimierungsmöglichkeiten zu prüfen und die Dosis auf das nötigste zu reduzieren. 
Das Wettbieten um die besten Protokolle ist hiermit eröffnet!

 

Beste Grüße
Julian

Julian Singer

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