Gesichtsschädel DRW

Liebes Expertenteam,

momentan haben wir eine viel zu hohes DLP bei dem Untersuchungsprotokoll "Gesichtsschädel". Im Mittel liegen wir knapp 2x DRW. In unserer Klinik wird der Unterkiefer immer mitgefahren. In der CT Leitlinie der BÄK von 2007: "Beginnend vom Kinn bis zum Oberrand der Stirnhöhle" ist dies auch so empfohlen. Der Applikationsspezialist des CTs meint, dass das Protokoll so gut eingestellt sei.

Empfehlen Sie die Parameter zu reduzieren? Eine Alternative wäre folgende: Zu grunde gelegt bei der CTDI Berechnung am Kopf ist ja ein 16cm Schädel Phantom. Können wir alternativ, da die Schulter ja auch des Öfteren im Strahlengang ist, eine CTDI-Berechnung auf Grundlage eines 32cm Plexiglasphantoms nutzen?

 

Beste Grüße

AR

Alexandra Rastädter

Hallo Alexandra

Wenn der DRW für das DLP fast um den Faktor 2 überschritten wird kann das verschiedene Gründe haben:

1. die Scanlänge ist zu lang

Bei Gesichtsschädel und NHH sollte die Untersuchung von Stirnhöhlenoberrand bis Kauebene laufen, d.h. ca. 11 cm, bzw. wenn man die DRW zugrunde legt, dann 200/20 = 10 cm.

Bei Gesichtsschädel und Hals von Stirnhöhlenoberrand bis Schilddrüsen-Unterrand, d.h. ca, 18. cm, bzw. DRW Hals (Gesichtsschädel bis Aortenbogen), dann 330/15 = 22 cm.

Hier könntet ihr also mal prüfen, ob die Scanlängen bei euch vielleicht nicht standardmäßig zu lang sind, oder ob generell der mit dem Protokoll der Hals gefahren wird.

2. die Dosis pro Schicht ist zu hoch

Wenn der CTDI im Vergleich zu den DRW relativ hoch ist, würde ich zunächst erst einmal da ansetzen, d.h. prüfen ob nicht die mAs abgesenkt werden können, oder vielleicht die Röhrenstrommodulation eingeschaltet ist und nicht korrekt arbeitet. Hier wäre dann auf alle Fälle zu prüfen wie der am Gerät angezeigt CTDI angegeben wird als CTIDvol16 oder CTDIvol32.

Die DRW für Hals gelten für das 32 cm Phantom.

Viele Grüße

Georg

georgstamm

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