Geehrtes Expertenteam,
ich bin auf der Suche nach Empfehlungen, Richt-oder Leitlinien bezüglich der Patientenabdeckung bei der Orthovolt-Therapie. Haben Sie da einen Tipp für mich?
Besten Dank und herzliche Grüße
Irene Vent
Geehrtes Expertenteam,
ich bin auf der Suche nach Empfehlungen, Richt-oder Leitlinien bezüglich der Patientenabdeckung bei der Orthovolt-Therapie. Haben Sie da einen Tipp für mich?
Besten Dank und herzliche Grüße
Irene Vent
Sehr geehrte Frau Vent,
ich bin zwar kein ausgewiesener Experte für Orthovolt-Therapien, versuche mich aber trotzdem mal an einer Antwort.
Meine strahlentherapeutischen Kollegen wussten auch keine eindeutige Antwort. Leider habe ich auch keine Streustrahlenmessungen gefunden. Daher kommt die Antwort ein wenig "aus der Hüfte geschossen".
Bei der Orthovolt-Therapie bestrahlen Sie ja relativ kleine Felder mit Energien zwischen 20 und 300 kV an den Extremitäten.
Relevant für den Strahlenschutz ist dabei nur die Streustrahlung aus dem Compton-Effekt. Generell dürfte der Streustrahlenanteil aber aufgrund der Feldgröße recht gering sein. Da der Compton-Effekt erst ab ca. 70 kV relevant wird, würde ich unterhalb dieser Schwelle auch keine Notwendigkeit für zusätzliche Strahlenschutzmaßnahmen sehen.
Ab ca. 70 kV kann man dem Patienten eine Strahlenschutzschürze (Latzschürze etc.0,25 mm Pb) anbieten um den Körperstamm zu schützen. Dieses macht natürlich bei Anwendungen an der Schulter oder der Hüfte (kommt das vor?) keinen Sinn. In jedem Fall ist immer darauf zu achten, das das Bestrahlungsfeld nicht beeinträchtigt wird.
Bei höheren Energien nimmt die Energie der Streustrahlung natürlich auch zu. Daher würde ich ab 120 kV eher zu dickeren Schürzen greifen.
Ich hoffe die Antwort hilft Ihnen weiter.
mit freundlichen Grüßen
Bernhard Renger
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