Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
als erstes muss ich mich für die späte Antwort entschuldigen.
Unter dem Begriff Leichtschürzen (vielleicht inzwischen sogar Ultraleicht?) wird Röntgenschutzkleidung verstanden, deren Schwächungswiskung auf anderen Materialien basiert als Blei. Diese haben im allgemeinen ein geringeres Flächengewicht als herkömmliche, bleihaltige Schutzkleidung.
In der Anfangszeit machte dieser Typ von Schutzkleidung erhebliche Probleme, wie Sie z.B. von Eder im Ärzteblatt beschrieben wurden: https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=161908
Daraufhin wurden neue Normen zur Prüfung und Klassifizierung von Strahlenschutzkleidung erarbeitet. Daher sollte man beim Kauf von neuer Strahlenschutzkleidung immer darauf achten, das die Kleidung nach der Norm DIN EN 61331-3 zertifiziert ist und diese auch für den Energiebereich der geplanten Anwendung gilt. Hierauf ist insbesondere im CT zu achten, da im CT deutlich höhere Energien als z.B. bei Durchleuchtungsuntersuchungen auftreten.
Aktuelle Leicht-Schutzkleidung ist deutlich robuster als die ersten Exemplare. Persönlich sind die Erfahrungen mit aktuellen Leichtschürzen recht gut. Wichtig ist allerdings, das die Schutzwirkung nach oben genannter Norm nachgewiesen ist.
Allerdings ist der Gewichtsunterschied zu Blei-Composit Schutzkleidung gar nicht mehr so groß. Im Falle eines Neukaufs sollten Sie sich daher immer die Flächengewichte der Materialien ansehen und sicherstellen das die Zertifizierung identisch ist.
Ich hoffe damit die Frage beantwortet zu haben.
mit freundliche Grüßen
Bernhard Renger